Und wieder sind es Abzocker
Solange es das Internet gibt, wird es auch Abzocker geben. Das ist wohl ein unwiderlegbarer Fakt. Die aktuelle Partnerbörsenmasche ist auch nicht neu, sondern so alt, dass man sie schon wieder als neu ansehen kann:
Bekannte Seiten wie Lovoo, Tinder, Parship oder Badoo werden von Spammern benutzt, um potentielle Kundschaft anzulocken. Hierzu erstellen die Spammer (meist via Bot) verschiedene Profile von Frauen, nutzen hierzu geklaute Bilder aus dem Internet, und sobald man ein Match hat, kommt ein Text wie „Hey, ich lösche mich hier. Kriege zu viele dumme Anfragen. Schreib mir bei Whatsapp 01xx-xxxxxx“. Wer an dieser Stelle noch Blut im Gehirn hat, statt in der Hose, merkt sofort, dass hier etwas nicht stimmen kann.
Wenn die Person ja ach so viele dumme Anfragen bekommt, warum gibt sie mir dann einfach so ihre Nummer? Na gut, gehen wir mal darauf ein und schreiben der hübschen Frau bei Whatsapp „Hey du Bitch!“ – in der Erwartung, dass kein Mensch das liest, sondern nur ein dummer Bot antwortet. Was passiert?
Toll! Die junge Frau hat tatsächlich innerhalb von 2 Sekunden ein Video gemacht, das 36 Sekunden lang ist! Natürlich bekommt jeder das gleiche Video und direkt danach folgt ein Link auf eine Seite, wo man angeblich ungestört chatten kann. Wer an dieser Stelle noch etwas Blut im Gehirn hat, merkt: Das ist Schwachsinn! Wenn der angebliche Freund das Handy kontrolliert, dann sieht er natürlich alle Nachrichten und nicht nur die Nachrichten bei Whatsapp.
Fehlt das Blut im Gehirn, landet man auf der Abzockerseite joylov.de und wird hier von Moderatoren begrüßt, die sich als attraktive Frauen (mit geklauten Bildern aus dem Internet) ausgeben. Anfangs hat man ein paar „Freinachrichten“, nämlich genau 3 Stück. Man muss sich natürlich keine Gedanken darüber machen, wofür man diese 3 kostenlosen Nachrichten verwendet, schließlich werden sie sowieso nur von bezahlten Moderatoren gelesen und beantwortet und jede weitere Nachricht kostet dann umgerechnet 1,50 Euro – nämlich 5 Coins und die müssen durch Echtgeld erstmal gekauft werden. Man muss sich das ungefähr wie in den 90er Jahren vorstellen: Jede SMS kostet den gleichen Betrag, vollkommen egal ob man nur ein Wort schreibt oder den Text komplett füllt. Der einzige Unterschied ist die Tatsache, dass die Nachrichten auf joylov.de niemals die Person erreichen, die man glaubt anzuschreiben.
Summa summarum: Wer nicht weiß, wohin mit seinem Geld, kann es gerne dem türkischen Webseitenbetreiber in den Hals schieben, bis der erstickt, oder einfach mir überweisen. In beiden Fällen hat man nur mit Männern zu tun.
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